Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit.

Was ist Arthrose?

Arthrose zählt weltweit zu den häufigsten Gelenkerkrankungen. Ihren Namen verdankt sie übrigens dem Griechischen „athros“, was Gelenk bedeutet. Konkret handelt es sich bei Arthrose um eine Erkrankung des Gelenkknorpels, bei der das natürliche Gleichgewicht zwischen Knorpelbildung und Knorpelabbau gestört ist.

Das Ergebnis ist eine fortschreitende Knorpelabnützung, die mit oft sehr starken Schmerzen der Betroffenen verbunden ist. Je geschädigter der betroffene Knorpel ist, umso stärker werden die Beschwerden und umso größer ist auch die Verformung des Gelenks – bis zum völligen Funktionsverlust.

Arthrose ist aber nicht einfach ein altersbedingtes Abnützungsleiden. Denn verantwortlich für die Erkrankung sind vor allem lang anhaltende, oftmals anfänglich nicht spürbare Entzündungsprozesse. Diese führen dazu, dass der Knorpel zu wenige Nährstoffe erhält, die er aber braucht, um seine vielen Funktionen erfüllen zu können. Eine wichtige Rolle für die Knorpelgesundheit nehmen daher Vitamine, Spurenelemente und andere Substanzen ein: Sie sind für die Knorpelmasse bedeutsam und können ihrem Abbau nicht nur entgegenwirken, sondern die Knorpelmasse kann sich mit ihrer Hilfe sogar regenerieren.

Die Abnutzung der Gelenke setzt oft bereits rund um das 45. Lebensjahr ein, wenn auch vorerst ohne Beschwerden. Diese treten jedoch verstärkt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf: So hat unter den über 60-Jährigen jede 2. Frau und jeder 3. Mann mit dieser Erkrankung zu kämpfen, ab dem 65. Lebensjahr leidet fast jeder Mensch, ob Mann oder Frau, an einer Arthrose.

Symptome

Kommt es zum Verschleiß der Gelenke, treten als erstes Symptom zunächst Beschwerden bei Belastung auf. Beim Fortschreiten der Erkrankung erscheinen diese gehäuft, und zwar auch bei alltäglichen Aktivitäten. Typisch für die Arthrose sind Morgensteifigkeit und sogenannte Anlaufschmerzen. Dabei handelt es sich um Schmerzen, die bei den ersten Bewegungen nach einer Ruhepause eintreten. Sobald die Gelenke sich eingelaufen haben, lassen die Beschwerden nach.

Ruheschmerzen und damit zusammenhängende Durchschlafstörungen treten im weiteren Verlauf der Krankheit auf, wobei sich schmerzreiche und schmerzarme Phasen über eine lange Zeit hinweg abwechseln. Nach und nach entsteht schließlich ein quälender Dauerschmerz. Häufig verschlimmern sich die Beschwerden auch bei kalter und feuchter Witterung und körperlicher Belastung.

Ursachen

Starke Beanspruchung durch schwere Arbeit, übermäßiger Sport, hohes Körpergewicht, Umweltfaktoren, Vererbung, aber auch Stoffwechselstörungen wie Gicht oder Diabetes: Alle diese Faktoren können zur Entstehung einer Arthrose beitragen und bei ihrer Entwicklung bzw. der Schwere der Erkrankung eine Rolle spielen. Auch Gelenksverletzungen können eine Ursache sein, denn schon kleinste Verletzungen können den Knorpel beeinträchtigen und zur Erkrankung führen, was bei rund einem Drittel der Erkrankungen der Fall ist. Vor allem aber sind akute oder chronische Entzündungen des Gelenks die Auslöser für die Entstehung einer Arthrose. Je nachdem, welche Ursache die Arthrose hat, werden zwei Formen unterschieden: die primäre Arthrose und die sekundäre Arthrose.

Primäre Arthrose

Diese Form der Arthrose ist insbesondere auf genetisch bedingte Ursachen bzw. erbliche Veranlagung zurückzuführen und beginnt oftmals bereits ab dem 45. Lebensjahr. Dabei kann schon jahrelanger leichter Sport oder auch Hausarbeit diese Art der Arthrose verursachen, die bei Menschen ohne genetische Vorbelastung aufgrund ähnlicher Aktivitäten nicht auftritt.

Sekundäre Arthrose

Anders als bei der primären Arthrose können bei der sekundären Arthrose durchaus bestimmte Faktoren festgemacht werden, die den Gelenkverschleiß nachteilig beeinflussen bzw. verursachen. − So etwa der Lebensstil, Übergewicht, eine ungünstige Körperhaltung, angeborene Fehlstellungen, wie X-Beine, O-Beine oder Hüftdysplasie, schwere körperliche Arbeit oder permanente Fehlbelastungen − alles Faktoren die für die Entstehung dieser Arthrose-Form verantwortlich sind. Auch bestimmte Sportarten wie exzessives Joggen und einige Extremsportarten können zu Gelenksentzündungen und letztendlich zu Knorpelschäden führen. Obwohl an der sekundären Arthrose prinzipiell jeder erkranken kann, ergibt sich für die Betroffenen dadurch aber auch die Chance, Schutzmaßnahmen gegen die Erkrankung zu ergreifen, zum Beispiel durch die Reduktion ihres Körpergewichts und einen insgesamt gesünderen Lifestyle.

Arten von Arthrose

Eine Arthrose kann in jedem Gelenk auftreten, wobei jene in den Knie-, Hüft- und Schultergelenken sehr weit verbreitet ist. Aber auch andere Gelenke wie die Wirbelsäule, die Finger und Zehen sowie die Sprunggelenke können von einer Arthrose betroffen sein.

Arthrose des Kniegelenks

Die Arthrose im Kniegelenk – der medizinische Fachbegriff dafür lautet Gonarthrose – kommt am häufigsten vor und betrifft vor allem ältere Menschen im Rentenalter. Zu Beginn der Erkrankung erscheinen zunächst unspezifische Schmerzen, zum Beispiel beim Aufstehen, ein Wärmegefühl oder ein leichtes Anschwellen im betroffenen Gelenk, alles Symptome die auf eine Entzündung im Gelenk hindeuten. Im Fortschreiten der Erkrankung entstehen Anlaufschmerzen, vermehrte Steifigkeit, eine Unsicherheit im Gang sowie eine erhöhte Empfindlichkeit gegen feuchtes Wetter und Kälte.

Zudem kann das Bein plötzlich immer wieder nachgeben oder ein Kniegelenkerguss auftreten. Als weitere Symptome zählen knirschende und knackende Geräusche bei Kniebewegungen, Schmerzen beim Treppensteigen und Gehen auf unebenem Boden, Schmerzen hinter der Kniescheibe nach langem Sitzen, eine Zunahme der Beschwerden durch das Tragen schwerer Gegenstände. Die Schmerzen werden im Krankheitsverlauf immer stärker und häufiger und das Knie verliert nach und nach seine Bewegungsfähigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist dann oftmals der Knorpel mehr oder weniger zerstört.

 

Arthrose des Hüftgelenks

Die Ursache der Hüftarthrose, medizinisch Coxarthrose, ist zumeist auf eine sekundäre Arthrose zurückzuführen und sie tritt ebenfalls vor allem im Rentenalter auf. Als Hauptrisikofaktor gilt Übergewicht, weitere Auslöser sind Fehlstellungen, Fehlbelastungen und Überbeanspruchung aufgrund von Sport und Berufen mit schwerer körperlicher Arbeit.

Zu Beginn der Erkrankung stehen häufig uncharakteristische Ermüdungserscheinungen wie ein Schweregefühl der Beine nach Belastungen, auch ausstrahlende Schmerzen sind nicht ungewöhnlich. Typisch ist auch das Entlastungshinken, bei dem Betroffene im Bewegungsablauf kürzer auf dem geschädigten Bein stehen. Von zusätzlichen heftigen Knieschmerzen ist ca. ein Drittel betroffen. Auch eine Beinlängendifferenz ist oft zu erkennen, bedingt durch die Verkürzung der gelenknahen Muskulatur rund um das Gelenk.

 

Arthrose der Mittelhand und des Handgelenks

Die Radiocarpalarthrose, d.h. die Arthrose der Mittelhand und des Handgelenks, kommt überaus häufig vor und ist meist eine Form der sekundären Arthrose, verursacht durch Belastungen. Bei Frauen macht die Handgelenksarthrose fast die Hälfte aller Erkrankungen aus. Als weitere Ursache gelten etwa Knochenbrüche, welche die Gelenkfläche zerstören oder Risse der Bänder zwischen den Handwurzelknochen, die das harmonische Bewegungsspiel der Knochen beeinträchtigen.

Auch Rheuma ist als Ursache bekannt. Die Patienten leiden bei der Radiocarpalarthrose zunächst an schmerzfreien Bewegungseinschränkungen, im späteren Stadium entstehen Schmerzen unterschiedlicher Intensität. Auch Wetterfühligkeit, vor allem bei kaltnassem Wetter, und Schwellungen sind häufige Symptome. Wie bei allen sekundären Formen sind die Gelenke bei der Radiocarpalarthrose zunächst für längere Zeit entzündet, bevor es zum eigentlichen Knorpelschaden kommt.

 

Arthrose der Finger

Sie zählt zu den häufigen Erkrankungen der Fingergelenke. Frauen leiden öfter daran als Männer, vor allem nach der Menopause. Betroffen von der Fingerarthrose sind meist beide Hände bzw. Mittelgelenke, wobei es auch zu einer Knotenbildung kommen kann. Diese Arthroseform tritt oft in Kombination mit einer Daumensattelgelenksarthrose auf. Fingerarthrosen äußern sich in einer häufig deutlichen Kälteempfindlichkeit der Finger, außerdem steht der kosmetisch störende Aspekt, bedingt durch die Bildung von Knoten, im Vordergrund.

Arthrose der Schulter

Auch die Knorpeloberfläche des Schultergelenks kann verschleißen, jedoch tritt die Schulterarthrose eher selten auf, da die Schulter im Gegensatz zu Hüfte und Knien weniger Last tragen muss. Die Beschwerden beginnen schleichend: Als erstes Warnzeichen gilt schnelle Ermüdung bei Überkopfarbeiten. Im fortgeschrittenen Stadium sind Schwellungen, Dauerschmerzen und Ruheschmerzen typisch. Das Gefühl der zahnradartigen Beweglichkeit des Gelenks und zunehmende Bewegungseinschränkungen zeigen eine schwere Arthrose des Schultergelenks an. Ursachen für die Omarthrose sind meist schwere Verletzungen des Bandapparates, der dieses Gelenk schützen soll oder gar ein Bruch des Oberarmkopfes.

Arthrose des Wirbelgelenks

Die Wirbelgelenkarthrose, auch Facettensyndrom genannt, tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Als Auslöser bekannt sind Belastungen durch Sport und schwere Arbeit sowie Übergewicht. Auch wiederkehrende Bandscheibenprobleme gelten als Risikofaktor. Typisch für diese Arthroseform sind starke Schmerzen im Lendenwirbelbereich, die oft nicht lokal zugeordnet werden können. Die Schmerzen verstärken sich in der Regel während des Tages und nach körperlicher Anstrengung. Beim Liegen werden die Schmerzen als schwächer empfunden. Oft strahlen die Schmerzen auch in die Beine, den Bauch oder ins Gesäß aus, da diese Arthroseform oftmals mit Nervenreizungen einhergeht.

Verlaufsformen

Eine Arthrose hat viele Gesichter: Sie beginnt schleichend, anfänglich oftmals nur mit leichten Entzündungen sowie oberflächlichen Knorpelschäden, die sich kaum bemerkbar machen. Im Spätstadium kommt es aber durch den stetig abgeriebenen Gelenkknorpel zu Gelenkinstabilitäten und zu starken Schmerzen, bedingt sowohl durch die starken Entzündungen als auch durch die freiliegenden Knochen, die aneinander reiben.

Bei der stillen Arthrose haben die Betroffenen keine Beschwerden, Endzündungen lassen sich nicht nachweisen und etwaige Veränderungen am Knorpel sind dabei nur im Röntgenbild erkennbar. Etwas anders stellen sich die Symptome bei der ruhenden Arthrose dar: Die Beweglichkeit ist zunehmend eingeschränkt, mit Spannungsgefühlen im Gelenk, da die Entzündung langsam voranschreitet und die Gelenkkapsel sich langsam dehnt. Auch Knirsch- und Reibegeräusche des Gelenks können entstehen. Die Schmerzen treten oft nur in Abhängigkeit von Wetterumschwüngen ein.

In dieser Phase ist das Gelenk bereits sehr stark entzündet, der Gelenkspalt stark auseinander gedrückt und die Knorpelflächen mehrfach geschädigt, was eine Reihe von Beschwerden verursacht: Es kommt zu einer Schwellung und Überwärmung des Gelenks, bei der auch Rötungen möglich sind. Sogar im Ruhezustand können starke Gelenkschmerzen auftreten, da die Gelenkkapsel stark gedehnt ist, was wiederum zu anhaltenden Schmerzen führt.

Mit Fortschreiten der Arthrose sind in dieser Phase bereits deutliche Bewegungseinschränkungen zu erwarten, die den gesamten Gelenkapparat betreffen. Zudem werden bei der dekompensierten Arthrose auch die Gelenke instabil. Die Knorpelschädigung ist hier bereits sehr weit fortgeschritten, sodass die Knochen zum Teil freiliegen, aufeinander reiben und dadurch einen Dauerschmerz verursachen. Daraus resultiert eine zunehmende Fehlbelastung des Gelenks, was eine Verstärkung der Arthrose zur Folge hat.

 

In dieser Phase kommt es zu starken Deformationen der betroffenen Gelenke. An den ehemaligen Knorpelrändern können sich Knochenwülste ausbilden. Diese knöchernen Veränderungen sind überaus schmerzhaft, was auch die Beweglichkeit der betroffenen Stellen fast unmöglich macht. Unbehandelt führt dies gegebenenfalls auch zum Zusammenwachsen der Gelenksknochen, was in einem vollständigen Verlust der Beweglichkeit dieses Gelenkes resultiert.

Therapie

Im Vordergrund einer ursachenbezogenen Arthrose-Therapie stehen stets die Entzündungshemmung, eine Schmerzlinderung, die Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit und eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.

Dabei gibt es eine Vielzahl an Behandlungsmethoden, von konservativen bis zu operativen Verfahren und alternativen Methoden. Nicht alle erweisen sich als erfolgreich, manche verursachen auch Nebenwirkungen. Was neueste Erkenntnisse zeigen: Es gibt durchaus bestimmte Substanzen, die einen wichtigen Beitrag zur Knorpelgesundheit leisten und viele Arthrose-Beschwerden überaus positiv beeinflussen – und das ohne unerwünschte Begleiteffekte.

 

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